1 |
| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
|
01.07.2017
|
Sowjetunion
|
2. Internationale 3. Internationale Funke, Der
|
|
2. Internationale 3. Internationale Oktoberrevolution Volltext
|
Sozialistische Internationale und Revolution. Fall und Aufstieg des Internationalismus. Auf die Krise der 2. Internationale und den Konflikt zwischen Reform und Revolution lieferten die russischen ArbeiterInnen im Oktober 1917 die entschiedene Antwort: die proletarische Revolution und die Gründung der kommunistischen Internationale. Die sozialdemokratischen Parteien ermöglichten den 1. Weltkrieg durch die Unterstützung „ihrer" Regierungen. Anstatt den Internationalismus hochzuhalten, versagten sie im entscheidenden Moment. Damit besiegelten sie das Ende der Sozialistischen Internationale. Mit der Annahme der Kriegskredite handelten die sozialdemokratischen Parteien nicht nur desaströs, sondern auch gegen ihre früheren Beschlüsse. So beispielsweise entgegen der 1912 in Basel beschlossenen Resolution: Darin hatten sie sich geeinigt, im Kriegsfall gegen die Kredite zu stimmen und mit einem Generalstreik gegen „ihre" Bourgeoisie den Krieg zu verhindern. Die zweite Internationale scheiterte daran, auf die Fragen der neuen Epoche „Krise, Imperialismus und Krieg" zu antworten. Das Unvermögen des Reformismus trat nun anhand des Elends der Schützengräben offen zutage. Das Elend und die Ausstrahlung der Russischen Revolution änderten das Bewusstsein der ArbeiterInnen: nur die Revolution kann Krise, Krieg und Imperialismus beenden. Die zweite sozialistische Internationale hatte ihre Basis im grossen Aufschwung Ende des 19. Jahrhunderts. Ihre Erfolge schürten aber auch Illusionen in die (…). Benjamin Bossert.
Der Funke, Juli-August 2017.
Funke, Der > Oktoberrevoluion. Internationale. Der Funke, 2017-07-01.
Ganzer Text
|
|
28.08.2015
|
Schweiz
|
Partei der Arbeit Bern Zimmerwalder Konferenz
|
|
2. Internationale Volltext Zimmerwalder-Konferenz
|
Und wer hat wen verraten? Zum 100-Jährigen Jubiläum der Zimmerwald-Konferenz. Ein etwas anderer Blick auf die Lehren aus der Konferenz als der gängige sozialdemokratische. Am 4. August 1914 stimmte die Reichstagsfraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands den Kriegskrediten zu und gab sich so vorbehaltlos dem chauvinistischen Kriegstaumel hin. Der Kaiser hatte ihr aus dem korrumpierten Herz gesprochen: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!“. Schöner ist der sozialdemokratische Verrat am proletarischen Internationalismus selten formuliert worden! Vom 5. bis 8. September 1915 trafen sich in Zimmerwald Sozialistinnen und Sozialisten aus ganz Europa, die sich der nationalistischen Kollaborationspolitik der Sozialdemokratie widersetzten, um nach einem revolutionären Ausweg aus dem gegenseitigen Abschlachten der Völker zu suchen. Als Koordinationsorgan der revolutionären AntimilitaristInnen wurde die Internationale Sozialistische Kommission gegründet. Sie kann als Keim der Kommunistischen Internationale betrachtet werden. In diesem September jährt sich die internationale Konferenz von Zimmerwald zum hundertsten Mal. Und wer nimmt dieses Jubiläum zum Anlass sich selber zu feiern? Wen wundert es? Ist die europäische Sozialdemokratie doch seit 1914 bis in unsere Tage eine ausgewiesene Expertin in Sachen Krieg und Frieden. Auf die Zerbombung Jugoslawiens kann sie ebenso stolz sein wie auf (…). Partei der Arbeit Bern.
Vorwärts, 28.8.2015.
Vorwärts > Zimmerwalder-Konferenz. Vorwärts, 28.8.2015.
Ganzer Text
|
|
13.11.2014
|
Zimmerwald
|
Erster Weltkrieg Personen WOZ
|
Adrian Zimmermann
|
2. Internationale 3. Internationale Volltext
|
Erster Weltkrieg. „Ein Ergebnis der imperialistischen Politik“. Im September 1914 beschlossen die Sozialdemokratische Partei der Schweiz und die Sozialistische Partei Italiens eine antimilitaristische Resolution. Der Kampf gegen den Krieg war ein Grundanliegen der 1889 gegründeten Zweiten Internationale, des Zusammenschlusses der sozialdemokratischen Parteien. Doch beim Kriegsausbruch erwies sie sich als machtlos. Alle Regierungen behaupteten, einen Verteidigungskrieg zu führen, den auch die nationalen Sozialdemokratien mehrheitlich unterstützten. So stimmte die Reichstagsfraktion der SPD am 4. August 1914 den Kriegskrediten zu. Im von deutschen Truppen überfallenen, zuvor neutralen Belgien und in Frankreich traten Sozialisten in die bürgerlichen Regierungen ein. Das Sekretariat der Internationale mit Sitz in Brüssel veröffentlichte mit den französischen und belgischen Mitgliedern des Internationalen Sozialistischen Büros Ende August 1914 einen Aufruf „An das deutsche Volk“, der von einem berechtigten Abwehrkampf der beiden Länder gegen den deutschen Imperialismus sprach. Der Vorstand der SPD sah seinerseits diesen Aufruf als Verletzung internationalistischer Grundsätze. (…). Adrian Zimmermann.
WOZ, 13.11.2014.
WOZ > Erster Weltkrieg. 2. Internationale. WOZ, 13.11.2014.
Ganzer Text
|
|
01.06.1969
|
Schweiz
|
Gewerkschaftliche Rundschau Personen Zimmerwalder Konferenz
|
Willy Keller
|
2. Internationale 3. Internationale Volltext
|
Horst Lademacher, Die Zimmerwalder Bewegung. Protokolle und Korrespondenz. Mouton & Co., Den Haag, 1967. 2 Bde. 644 + 757 Seiten. Preis 225 Gulden. Die sog. Zimmerwalder Bewegung der Jahre 1914-1917 entstand als Reaktion auf das Versagen und den Verfall der Sozialistischen (zweiten) Internationale am Beginn des Ersten Weltkrieges 1914. Die massgebenden europäischen sozialdemokratischen Parteien und ihre Führer hatten bei Ausbruch des Weltkrieges, trotz gegenteiligen Beteuerungen und Kundgebungen vorher, auf die Linie des Nationalismus oder in der Zeitsprache, auf Sozialpatriotismus eingeschwenkt und den Klassenkampf sistiert. Der Mythos um die Stärke der Sozialistischen Internationale brach jäh zusammen. Bald nach diesem Zusammenbruch regten sich Kräfte, die einen Neuaufbau der Zweiten Internationale anbahnen und die auseinanderstrebenden Kräfte neu sammeln wollten. Diese Bemühungen gipfelten in der internationalen Konferenz von Zimmerwald (in der Nähe Berns) im September 1915. Hier trafen sich, nicht wie ursprünglich vorgesehen war, die offiziellen Vertreter der verschiedenen Landesparteien der kriegsführenden Länder und der Neutralen, sondern die oppositionellen Gruppen innerhalb der verschiedenen Parteien und die in der Schweiz weilende starke Gruppe der russischen Emigranten. (…). Willy Keller, Bern.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 6, Juni 1969.
Gewerkschaftliche Rundschau > Zimmerwalder-Konferenz. Rundschau, Juni 1969.
Ganzer Text
|
|
22.06.1923
|
Genf Paris Schweiz
|
Arbeitszeit Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der Nachtarbeit Personen
|
Karl Marx Robert Owen
|
1. Internationale 1. Mai 2. Internationale Arbeitszeitverkürzung Volltext
|
Die Bestrebungen zugunsten einer internationalen Regelung des Achtstundentages. Die internationale Bewegung zur Verkürzung der Arbeitszeit hat ihre Kraft und Berechtigung bei den Arbeitern selbst, als den hauptsächlich bei der Frage Interessierten, gefunden. Eine kleine Anzahl von Anhängern sozialer Reformen, die aus Menschlichkeitsgründen die Beschränkung der Arbeitsstunden auf ein vernünftiges Mass für notwendig erachteten, widmete sich ausser ihnen der gleichen Sache. Diese beiden Gruppen unterschieden sich nur durch die Methoden zur Erreichung des Ziels. (...).
Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1923-06-22.
Arbeitszeit > Achtstundentag. 1923-06-22.doc.
Ganzer Text
|
|
01.07.1849
|
Beggingen Chur Zürich
|
Grütliverein Personen SP Zürich
|
Hermann Greulich Jakob Vogelsanger
|
2. Internationale Grütlianer, Der Volltext Vormundschaft
|
Jakob Vogelsanger. Geb. am 1. Juli 1849 in Beggingen, gest. am 12. April 1923 in Zürich. Jakob Vogelsanger war der erste sozialdemokratische Vertreter im Nationalrat. Er hat seinen Einzug dort schon 1890 gehalten, also zwölf Jahre vor der „Kapelle Greulich“, der er ebenfalls noch angehörte. Zürich hatte ihn nach einem scharfen Wahlkampf in das schweizerische Parlament entsandt, obwohl Vorgelsanger zu jener Zeit noch als Redaktor des „Grütlianers“ in Chur tätig war, wo er bereits 1882 ebenfalls als erster Sozialdemokrat in den Stadtrat Einzug gehalten hatte. 1890 siedelte Vogelsanger nach Oberstrass bei Zürich über, wo er alsbald in den Gemeinderat und nach der Eingemeindung in die Abgeordnetenversammlung von Zürich gewählt wurde, die 1892 die neue Gemeindeordnung auszuarbeiten hatte. Hier führte er das Trüppchen Sozialdemokraten, dessen Haupterfolg darin bestand, in den Entwurf, der ursprünglich keine Arbeiterschutzbestimmungen vorsah, die Aufnahme des zehnstündigen Arbeitstages, sowie von Mindestlöhnen für Handlanger und Handwerker durchgesetzt zu haben. (...).
Emil Weber. Pioniere der Freiheit. Seiten 90-91. Verlag Lukas, Bern 1943
Vogelsanger Jakob. 1.7.1849.doc
|
1 |